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Wasserreinigung auf höchster Stufe

Neubau in der ARA Sensetal: Filtration mit Aktivkohle.

In der ARA Sensetal Laupen wurde in einer extra dafür gebauten Halle die Stufe 4 für die Abwasserreinigung eingeführt. In diesem Reinigungsprozess wird das Klärwasser mit Aktivkohle filtriert, das als angeliefertes Granulat durch die Aussenstotzen in 10 Becken gefüllt wird. Gesamthaft sind das 40 Tonnen Kohle pro Becken, die 10 Jahre lang eingesetzt werden kann. Stufe 4 soll unserem Trinkwasser möglichst alle Mikroverunreinigungen entziehen, bevor es in die Saane fliesst.

Stotzen für die Anlieferung von Total 100m3 Aktivkohle und Stotzen für die Entleerung 

Die Stufe 4 der Abwasserklärung; Filtration des Klärwassers mit Aktivkohle. In jedem der 10 Becken wird die Kohle mit Wasser und Luft angereichert. Wasser beugt einer grossen Staubentwicklung vor und zusammen mit Luft wird die Kohlemasse regelmässig im Becken verteilt. 

Im Filterboden ist das Gebläse: Die Luftdüsen im klaren Becken und jenem mit Kohle angereicherten Klärwasser.

Auf Misson «Elimination von Mikroverunreinigungen» 

Für die Misson «Elimination von Mikroverunreinigungen» stand die Abteilung von Bernhard Ruprechter unter Bauleiter Marc Burri im Einsatz. Dieser umfasste alle Installationen der elektrischen Grundinstallationen und der technischen Anlagen, die das Pumpsystem für Gebläse und Wasser steuern. Seit Dezember 2023 waren in Spitzenzeiten bis zu 9 Scherlers am Werk, die Arbeiten werden im August abgeschlossen sein, der Betrieb läuft schon rund und wird von den Wasser-Spezialisten laufend getestet und kontrolliert. Für Marc Burri war es ein interessantes und forderndes Projekt: «Wir als kleine Abteilung, früher für Schwachstrom-Installationen, haben einen ARA-Neubau erfolgreich realisiert und waren trotz Personalmangel immer auf Kurs.»

Auf dem Rundgang durch die dreistöckige Halle wird deutlich, wie komplex das Reinigungssystem mit den entsprechenden Installationen ist: 8 Frequenz-Umformer gesteuerte Pumpen drücken Wasser durch die Becken. Zwei grosse Hauptzuleitungen bringen das geklärte Wasser aus dem biologischen Klärprozess von den Aussenbecken in die Halle zur Filtration mit Aktivkohle. Die dazugehörenden Schieber steuern die Menge an Wasser für die Becken 1 bis 5 (links Gangseite) und Becken 6 bis 10 (rechte Gangseite). Die Radarsonden messen den Füllstand. Ein zusätzliches Becken dient als Staubfänger, wo der Kohlestaub versickert.

Pro Becken gibt es zwei Zuleitungen für Wasser und Luft und einen eigenen Schaltschrank für die allgemeinen Elektroanschlüsse, die Glasfaser-Anbindung und die speicherprogrammierbare Steuerung. Das gesamte Leitsystem ist miteinander verbunden. Der pneumatische Schieber steuert die erforderliche Masse an Wasser und Luft. 

Um die hohe Energieintensität zu erfüllen, musste die BKW eine separate Mittelspannungs-Zuleitung zur Halle ziehen und damit wurde eine neue Trafostation eingerichtet. Auf dem Dach ist eine Solaranlage installiert, die zusammen mit dem Klärgas den eigenen Betriebsstrom liefert.
 

An der ARA Sensetal sind rund 92'000 Menschen angeschlossen, das Einzugsgebiet zwischen Sense und Saane geht weitläufig bis nach Schwarzenburg. 12 Gemeinden aus dem Kanton Freiburg und 13 aus dem Bern gehören zum Verband. Wer sich tiefer ins Projekt einlesen möchte, findet die Informationen hier:
https://www.sensetal.ch/de/stand-emv

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