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Alles neu – vor dem Mai: ds Gurtebähndli

Das historische Gurtebähndli nimmt Fahrt auf ins nächste Zeitalter.

 

Dank der jahrelangen, treuen Zusammenarbeit von der Gruppe Michael Lüthi mit der Gurtenbahn Bern AG durften wir anfangs 2023 das Projekt zur Sanierung und Erneuerung der Standseilbahn Gurten projektieren. Aus der Projektierung folgte im Herbst 2023 auch ein Auftrag. Dieser beinhaltet umfassende Massnahmen entlang der Bahnstrecke einschliesslich der Talstation, Mittelstation und Bergstation. Das Zeitprogramm ist äusserst sportlich terminiert: Baubeginn war am 8. Januar 2024, die Betriebsaufnahme soll am 19. April 2024 erfolgen.

In der Talstation werden die Bauten für einen automatischen Betrieb und für die Zugänglichkeit mobilitätseingeschränkter Personen angepasst.
 

 

Eine Komplettsanierung der Elektroinstallationen ist von der Hauptverteilung, dem Heizungsersatz über die Beleuchtung bis hin zur KNX-Steuerung im Gang. Damit werden Beleuchtung sowie der Besucherfluss, der je nach Personenaufkommen variiert, zu den Zugangstüren in Abhängigkeit zur Bahnsteuerung geregelt. Diesem Vorhaben geht eine aufwändige Planung, auch wegen den zahlreichen Schnittstellen mit anderen Firmen, voraus. Im Prinzip geben wir mit der Bahnsteuerung vor, wann, wie viele Personen auf den Berner Hausberg transportiert werden können – das betrifft alle Interessensgruppen wie Spaziergänger, Hotelgäste, Festivalbesucher und Biker.

An der Mittelstation werden das Perron erneuert sowie neue Abschrankungen und ein Zugangstor errichtet. Auch hier werden alle Elektroinstallationen ersetzt und erneuert. An der Bergstation werden neue Perron-Türen installiert, die wie in der Talstation abhängig von der Bahnsteuerung über das KNX-System gesteuert werden. Auch die Beleuchtung wird über das KNX-System bedienbar sein. In der Berg-, Mittel- und Talstation stellen Werbebildschirme und Kassenautomaten den Besucher- und Informationsfluss sicher.

 

Entlang der Strecke ist der Ersatz und die Teil-Erneuerung der bestehenden Abzäunung vorgesehen. Es werden neue Tore errichtet sowie diverse Brücken saniert. Oberhalb der Talstation sorgt ein neues Steinschlagschutznetz für die Sicherheit gegen Naturgefahren. Das Prestige-Projekt umfasst den Ersatz der Wagenkästen (Kabinen) und Fahrzeuganpassungen. So wird die Steuerung für den störungsfreien Transportbetrieb komplett ersetzt.

Ziel der Sanierung und Erneuerung ist die Modernisierung der Standseilbahn Wabern - Gurten Kulm, die Verbesserung von Sicherheit und Erhöhung von Komfort. Mit der Implementierung eines automatischen Betriebs und dank der Nutzung moderner Steuerungstechnologien steigert sich die Systemeffizienz, und die Barrierefreiheit verbessert sich parallel dazu.

Aus den Scherler Reihen sind folgende Personen am Werk: Andreas Baumgartner als bauleitender Monteur mit Unterstützung von Fabian Schmutz, Enrico Ponato, Urs Wittwer, Samuel Bernhard, Dominic Hänggi und Claudio Rittiner.

Wir sind zuversichtlich, dass dieses Projekt viel dazu beitragen wird, das historische Gurtebähndli ins nächste Zeitalter zu bringen. Diese wichtige Transportverbindung auf den Berner Hausberg macht die Reise in unser Naherholungsgebiet attraktiv und entspricht den steigenden Anforderungen an Mobilität und Sicherheit.

"Es freut mich persönlich sehr, als zuständiger Projektleiter, ein solch’ schönes Projekt zu planen und zu begleiten."
Claudio Rittiner

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